Emigration aus Kuba
Prinzipiell ist das Auswanderungsrecht nicht gewährleistet,
ungenehmigtes Verlassens des Territoriums, aufgrund der Insellage
ohnehin gefährlich, wird strafrechtlich verfolgt. Bevorzugtes
Auswanderungsziel sind die USA, aufgrund ihres Wohlstandes,
der familiären Beziehungen zu den zahlreichen Exilkubanern
und der Hilfe der US-Regierung für kubanische Emigranten
(insbesondere dem sofortigen Erwerb der Staatsbürgerschaft).
Mit den Vereinigten Staaten besteht ein von der Clinton-Regierung
ausgehandeltes Migrationsabkommen.
Die USA stellen jedes Jahr 20.000 in der Bevölkerung
sehr begehrte Visa aus.
Diese ermöglichen den Kubanern eine legale Auswanderung.
Im Gegenzug verpflichteten sich die USA, alle illegalen Flüchtlinge,
welche sie auf See aufgreifen, unverzüglich wieder nach
Kuba abzuschieben. Dies wird jedoch seit der der Amtsübernahme
von Präsident Bush nicht mehr praktiziert.
In den Jahren nach der Revolution verliessen grosse Teile
der ehemaligen Staatsführung, der Oberschicht, des Mittelstandes
und des Klerus Kuba. Zur zweiten grossen Emigrationswelle
nach der Revolution kam es 1980, als über US-amerikanische
Sender die Nachricht verbreitet wurde, dass die peruanische
Botschaft in Havanna Visa für die Ausreise nach Peru
ausstelle, mit denen eine Weiterreise in die USA möglich
sei.
In Anbetracht des Ansturms von zehntausenden Ausreisewilligen,
die zum Teil seit langem über Pässe verfügten,
forderte der peruanische Botschafter Polizeischutz an.
Als eine Gruppe diesen Polizeischutz durchbrach, zwei Polizisten
tötete und trotzdem nicht von der peruanischen Botschaft
ausgeliefert wurde, hob die kubanische Regierung die Abriegelung
der peruanischen Botschaft auf.
Die unhaltbaren Zustände auf dem Botschaftsgelände
wurden am 17. April dadurch beendet, dass Fidel Castro in
einer Rede die Möglichkeit eröffnete, auch ohne
Visum mit dem Schiff vom Hafen Mariel aus in die USA auszureisen.
Die Schiffe wurden bis zur 12-Meilen-Zone vor die US-amerikanische
Küste eskortiert. Innerhalb von drei Monaten verliessen
ca. 125.000 Kubaner das Land.
Um diese Einwanderungswelle zu beenden, schloss die US-Regierung
unter dem Präsidenten Carter mit der kubanischen Regierung
ein Abkommen. Dieses sollte die legale Einreise über
festgelegte Quoten regeln. Jedoch wurde es von der nachfolgenden
Reagan-Regierung nicht mehr eingehalten.
Heute ist es neben der allgegenwärtigen staatlichen Kontrolle
vor allem die desolate Wirtschafts- und Versorgungslage die
viele Leute ausser Landes treibt.
Wer das Land verlässt, muss häufig seine Familie
und sein soziales Umfeld zurücklassen und sich in einem
fremden Land eine neue Existenzgrundlage schaffen, wobei die
Regierung jede Mitnahme von Besitz untersagt und das Eigentum
von Immigranten sofort verstaatlicht.
Die Grenze zum US-Stützpunkt hat die kubanische Regierung
mit Zäunen umgeben und verminen lassen, um eine erfolgreiche
Flucht dorthin zu verhindern. Insgesamt verliessen über
eine Million Kubaner seit der Revolution ihre Heimat, über
2 Millionen Kubaner leben ausserhalb der Insel. (wp)
Quellen:
Text wp
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Urlaub in Kuba (Cuba) ~ Karibik Insel im Atlantik (Golf
von Mexiko). In Havanna, Zigarren, Land und Leute erleben! |
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