Kubas Mythos und die Realität
Weltweit gibt es bei vielen Menschen vom linksradikalen Rand
bis hinein in die Sozialdemokratie einen "Mythos Kuba".
Das kubanische Staatswesen wird als ein(ziger) gelungener
Versuch des Sozialismus gesehen, der Vorbildcharakter nicht
nur für die so genannte "Dritte Welt" hat und
den es zu verteidigen gilt.
Grosse Sympathien hat das kubanische Modell auch in weiten
Teilen Süd- und Mittelamerikas. Gründe hierfür
sind (Beispiele)...
- Die solidarische Hilfe Kubas für andere Länder
der "Dritten Welt".
- Militärische Hilfe zur Verteidigung Angolas
gegen das damals noch rassistische Südafrika
- Unterstützung von Staaten der "Dritten
Welt" mit Spezialisten für Alphabetisierung
- Engagement in der Bewegung der Blockfreien Staaten
z. Zt. des Kalten Krieges
- Entsendung von Ärzten in andere Länder,
so z.B. nach Venezuela, wo im Rahmen der Misión
Barrio Adentro eine medizinische Grundversorgung in
den Armenvierteln aufgebaut wird, wofür im Gegenzug
Venezuela verbilligt Öl an Kuba verkauft.
- Die vergleichsweise hohen Sozial- und Bildungsstandards,
die nach der kubanischen Revolution erreicht wurden.
- Das basisdemokratische Rätemodell mit abwählbaren
Abgeordneten, die dem Wählerwillen verpflichtet sind.
- Das Vorliegen einer echten Revolution, die von einer
breiten Volksbewegung getragen war.
- Der Konflikt mit den als neoliberal und imperialistisch
gesehenen USA.
- Die Tatsache, dass Kuba die allgemeine Implosion des
Ostblocks überlebt hat.
In gleichem Masse wird die kubanische Regierung gerade von
vielen Nichtlinken deutlich abgelehnt. Insbesondere in den
USA ist sie als eine der letzten Bastionen des Kommunismus
direkt vor der Haustür vielen ein Dorn im Auge. Sie führen
an...
- Die hohen Sozial- und Gesundheitsstandards wurden vom
Ostblock subventioniert und sind im Übrigen keine
Rechtfertigung für die Diktatur. Ausserdem können
sie nicht mehr lange von der relativ schwachen Wirtschaft
aufrecht erhalten werden.
- Kubas Engagement für die dritte Welt bestand zu
wesentlichen Teilen aus der Entsendung militärischer
Truppen in Anlehnung an die sowjetische Aussenpolitik,
welche z.B. der äthiopische Militärregierung
behilflich waren, Seperatistenaufstände niederzuschlagen.
- Kubas Diktatur ist keineswegs human, höchstens
im Vergleich zur blutigen Frühgeschichte der Revolution.
- Die kubanische Regierung hat den Kubanern nie die Möglichkeit
gewährt, über Grundlagen ihrer Politik abzustimmen
oder gar sie abzuwählen; ihre Unterstützung
durch die heutige Bevölkerung ist ungewiss.
- Der Konflikt mit den USA wurde durch Castro heraufbeschworen
und wird von ihm wach erhalten, weil er ihn braucht, um
seine Repressionsmassnahmen zu rechtfertigen.
Übrigens... Differenzen dieser Art tragen in entsprechenden
Medien zu einer sehr ideologisierten und schwierigen Auseinandersetzung
bei. (wp)
Quellen:
Text wp
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Urlaub in Kuba (Cuba) ~ Karibik Insel im Atlantik (Golf
von Mexiko). In Havanna, Zigarren, Land und Leute erleben! |
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